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Franz Liszt, Schüler von Czerny und Salieri in Wien, war einer der bedeutendsten Klaviervirtuosen und unternahm ausgedehnte Konzertreisen durch Europa. 1842 wurde er Hofkapellmeister in Weimar, 1862 ging er nach Rom und nahm 1865 die niederen Weihen als Geistlicher an. Von Jugend an religiös gesinnt, schrieb Liszt im fortgeschrittenen Alter mehrere geistliche Werke. Jean Guillou ist seit 1963 Titularorganist an St. Eustache zu Paris. Konzertorganist, Lehrer, Komponist und Orgelbau-Fachmann. Seit 1970 ist Guillou Professor der Zürcher Meisterkurse, wo er hervorragende Organisten aus aller Welt in Improvisation und Interpretation unterweist. Sein reiches kompositorisches Schaffen wird durch die Uraufführung seines Oratoriums "Das Jüngste Gericht" in Krakau, seines Orgelwerks "Pour le Tombeau de Colbert" in der Berliner Philharmonie und einer Symphonie für Mezzosopran und großes Orchester "Judith" in der Maison de la Radio in Paris markiert. Bis heute hat er vier Konzerte für Orgel und Orchester geschrieben, ein fünftes für Orgel und Blechbläserquintett, ferner drei Symphonien, ein Konzert für Violoncello und Orgel, zwei Klavierkonzerte und zahlreiche weitere Werke für Orgel solo oder Orgel mit weiteren Instrumenten. |