Der wohl bedeutendste italienische Lyriker des 20. Jahrhunderts hat die Weltliteratur mit Sprachkunstwerken bereichert, in denen sich eine profunde Reflexion der menschlichen Existenz äußert. Unter Heranziehung vielschichtiger literarischer Mittel hat er in seiner Poesie die ganze Skala sprachlichen Ausdrucks von rätselhafter Dunkelheit bis zu moderner Konkretheit ausgeschöpft. Aus dem lakonischen, einem Gedicht Montales entliehenen Titel der hier vorgelegten ersten repräsentativen Ausgabe aus dem Gesamtwerk des Nobelpreisträgers kann eine "Summa" herausgelesen werden, eine vielleicht ultimative Auswahl von 225 Gedichten aus sechs Jahrzehnten dichterischen Schaffens. Dabei legte der Übersetzer Christoph Ferber besonderen Wert auf die Berücksichtigung der späten Gedichte Montales, die mehr als zwei Drittel des Gesamtwerks umfassen und zum Großteil noch nie ins Deutsche übertragen worden sind. Ein Nachwort des Zürcher Romanisten Georges Güntert sowie Anmerkungen komplettieren den zweisprachigen Band.