Hanna Roeckles (* 1950 in Liechtenstein) Werke stehen zwischen Malerei und Skulptur. Ihre plastischen Arbeiten basieren auf räumlichen Strukturen und seriellen Systemen, deren konstruktive Klarheit in einen vielstimmigen Dialog mit sinnlichen Farbverläufen und -kombinationen tritt. Kunst und Forschung verschmelzen: Die Künstlerin bezieht gezielt Themen aus Geometrie und Physik, Systemtheorie, Kultur-, Design- und Architekturgeschichte mit in ihre Werke ein. Für den Außenraum des Hauses für Kunst Uri hat sie eine Skulptur entwickelt, die kongenial auf den Polyeder antwortet, den Albrecht Dürer in seinem rätselhaften Kupferstich Melencolia I (1514) darstellte. Mit seinen kristallinen Kanten stellt Roeckles Polyeder eine logische Fortentwicklung ihres Schaffens dar. Die mit Carlack monochrom gespritzte Oberfläche changiert je nach Standort und Blickwinkel des Betrachters zwischen Blaugrün-Violett und fließendem, warmem Rot.
Ausstellung: Haus für Kunst Uri, Altdorf 9.3.-18.5.2014