1976 herrscht Dürre in Europa, seit Wochen drückt eine wahnsinnige Hitze auf die Felder - eine Katastrophe für die Landwirtschaft. Den Hof der Sutters in der französischen Schweiz trifft es besonders hart: Der Bauer und Familienvater hat sein ganzes Vermögen in die Hühnerzucht gesteckt, und die Küken sterben in der Hitze weg; die Mutter quartiert eine geheimnisvolle Fremde auf dem Hof ein, die sich als ihre Geliebte herausstellt; der geistig zurückgebliebene Knecht Rudy wird, als ein fürchterliches Gewitter ausbricht, von einem Balken erschlagen; und für den 13-jährigen Gus ist es das Ende seiner Kindheit. Wuchtig, farbig, zum Anfassen plastisch lässt Butis Roman eine Welt entstehen im Moment ihres Untergangs.
"Butis Sprache wechselt zwischen einer fast biblischen Wucht und einer kaum merklichen Ironie, sie ist so präzise, so bildmächtig, so scharf konturiert und farbenreich, dass man lesend meint, mit Händen greifen zu können, was in der Hitze dieses Sommers Gestalt annimmt: ein epochaler Umbruch in der ländlichen Welt, den gleichermaßen die Tiere, die Menschen, die Pflanzen, die Böden, die Luft zu spüren bekommen." Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 30.12.14
"Eine Familiengeschichte mit viel Gefühl, feinem Humor, unaufdringlich erzählt. Buti erzählt entspannt, ohne viele Worte zu machen, es stellen sich sofort Bilder im Kopf ein. Gerade weil er nicht ausschmückt, was die Menschen gerade empfinden, ist das Buch offen für die Fantasie der Leser." Stephan Kein, WDR 4, 14.10.14
"Brennende Prosa des Schweizer Literaturpreisträgers Roland Buti über den Verlust der Unschuld." Brigitte, 08.10.14
"Ein dramatischer Roman, aber Roland Buti schreibt das Ganze in einer ruhigen, sehr atmosphärischen und reichen Sprache und das gibt diesem Roman eine ganz besondere Note." NDR Kultur, Rainer Moritz, 16.09.14
"Ein Abgesang auf die bäuerliche Welt und der bislang beste Roman von Roland Buti aus Lausanne. (.) Mit grosser Einfühlsamkeit und Sinnlichkeit, fast wie bei Faulkner oder den magischen Realisten Südamerikas, beschreibt Buti die Zerstörung jener ursprünglichen Welt, als Natur und Mensch noch eine mythische Einheit bildeten." Martin Halter, Tages Anzeiger, 19.08.14
"Die Geschichte nimmt sofort gefangen, mit ihrer gefährlichen Stille, ihrem bedrohlichen Schweigen. Sie sind Vorboten jener Katastrophe, von der man von der ersten Seite an weiß, dass sie nicht aufzuhalten ist. (.) Ein feines Buch, eine gute Geschichte, ein Abgesang auf die Sommer und auf die Familien, wie sie früher einmal waren. Oder zu sein schienen." Christine Westermann, WDR 2 Bücher, 21.09.14
"Ein so stimmig geschriebenes wie gedachtes Buch, das die Hitze wie ein Brennglas sammelt und damit nicht nur Welten in Flammen setzt, sondern auch Denklust und Lesefreude entfacht." Claudia Mäder, Neue Zürcher Zeitung, 02.09.14