Seit gut einem Jahrzehnt werden integrierte Ansätze der Stadt(teil)entwicklung unter der Bezeichnung "Quartiermanagement" diskutiert. Hier geht es darum, in kleinräumigen Gebieten Maßnahmen zur Stabilisierung und Verbesserung der Lebensverhältnisse zu entwickeln, indem lokale und politische Akteure in Kontakt gebracht, Ressourcen gebündelt und "Empowermentprozesse" angeregt werden. In vielen Kommunen sind kreative Initiativen ergriffen und erfolgreich mit anderen Zielen der Verwaltungsreform (Bürgergesellschaft, Aktivierender Staat) verknüpft worden; doch zeigt sich vielfach auch, wie schwierig es ist, dauerhaft unterstützende Strukturen in der Kommunalverwaltung zu etablieren und Quartiermanagement gesamtstädtisch zu verankern. Dieser Band gibt einen Überblick über theoretische und konzeptionelle Wurzeln des Quartiermanagements und bietet den lokalen Akteur/inn/en Anregungen für konzeptionelle und strategische Entwicklungen, für praktisches Handeln sowie den Aufbau lokalspezifischer Management-Strukturen. Dazu wird ein Modell zur Organisation und Steuerung des Management-Prozesses entwickelt, das auf Erkenntnissen aus Stadtentwicklung und Sozialer Arbeit sowie auf Erfahrungen aus der Verwaltungsreform beruht.