Die Konfrontation mit dem Verdacht der sexuellen Gewalt am eigenen Kind löst bei Müttern oft eine traumatische Krise aus. In der vorliegenden qualitativen Forschungsarbeit wird im Rahmen einer geleiteten Selbsthilfegruppe für Mütter das Erleben von sechs Frauen in dieser Ausnahmesituation beforscht und ausgewertet. Im Zentrum stehen das Erleben der Frauen, ihr Austausch in der Gruppe und die daraus folgenden Überlegungen angemessener Hilfsangebote für die Betroffenen. Die theoretische Fundierung der Arbeit erfolgt auf einer ausführlichen Auseinandersetzung mit dem klientenzentrierten Persönlichkeits- und Therapiekonzept und dem daraus resultierenden Verständnis von Trauma und traumatischen Krisen, sowie der Rolle der Mütter im Kontext sexueller Gewalt.