Kant war überzeugt, dass er das "Wissen aufheben" musste, "um zum Glauben Platz zu bekommen". Wie sich der philosophisch begründete "Vernunftglaube" aber zum Offenbarungsglauben verhält, ist eine Frage, die bis heute Nachdenkens bedarf. Der Band vergegenwärtigt Überlegungen von der Stoa bis in unsere Zeit. Er verdeutlicht: Wo Philosophie die Fragen der Religion vergisst oder missachtet, verliert sie Rang und Tiefe. Wo religiöser Glaube die Beziehung zum philosophischen Fragen vernachlässigt, wird er verlieren und scheitern. Wo jedoch etwas philosophisch gedachtes Absolutes die Beziehung zur Geschichtlichkeit des menschlichen Lebens aus dem Blick verliert und die faktische Absolutheit im Geschichtlichen nicht zu verstehen versucht, verliert die Philosophie ihre Kernaufgaben aus dem Blick.
Der Band vergegenwärtigt einschlägige Überlegungen von der Stoa bis in unsere Zeit. Dabei wird
deutlich: Wo die Philosophie die Fragen der Religion nicht bedenkt, verliert sie Rang und Tiefe. Wo der religiöse Glaube die Beziehung zum philosophischen Fragen vernachlässigt, wird er auf Dauer seine Kraft verlieren und scheitern. Ein scheinbar autark und abstrakt gedachtes Absolutes ohne Beziehung zur faktischen Geschichtlichkeit des menschlichen Lebens verliert die Wirklichkeit und damit die Kernaufgabe der Philosophie aus dem Blick.