Im 20. Jahrhundert sind Bildende Künstler wie Komponisten von ihrer Nachbardisziplin fasziniert und auch etwas neidisch auf die jeweils anderen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Aber was meint die Kulturwissenschaft zu diesen Vermischungen, Verfransungen und unverhohlenen Grenzübergängen, bei denen sich jeder Kunstschaffende das holt, was er gerade für die Gestaltwerdung seiner Kreativität braucht?
In diesem Buch werden die nötigen Schritte einer Untersuchung dieser Grenzphänomene in beide Richtungen unternommen: sowohl in die kunst- als auch in die musikwissenschaftliche. Und es werden verblüffende und überraschende Erkenntnisse und Übersichten gewonnen. Wer nach der Lektüre durch die Museen und Konzertsäle der Welt streift, wird manches anders sehen und hören. Ob polyphone Malerei, Musik nach Bildern, Klangskulpturen, Farbenklaviere oder Schallplattencover ... der Reichtum an Fantasie vieler Künstler auf beiden Gebieten ist erstaunlich und bereichert jeden, der Augen hat zu sehen und Ohren zu hören!