Schubert auf dem Hammerflügel: Nach seiner erfolgreichen und vielbeachteten Einspielung von Beethovens "Diabelli-Variationen" präsentiert András Schiff nun erneut bedeutende Werke der Klavierliteratur auf einem historischen Instrument. Der ungarische Pianist, einer der großen Schubert-Interpreten der Gegenwart, wählt dafür fast zwei Jahrzehnte nach seiner ECM-Einspielung der "Fantasie in C-Dur" nun ein Programm aus zwei Sonaten, den "Moments musicaux", vier Impromptus (D 935), der "Ungarischen Melodie" und einem Allegretto . "Mein Hammerflügel wurde von Franz Brodmann in Wien um 1820 gebaut. Er ist - meiner Meinung nach - eminent geeignet für Schubert. In seinem Timbre hat es etwas typisch Wienerisches, eine sanfte, melancholische Gesanglichkeit...Man hat kaum geahnt, welch dunkle Kräfte, tiefe Klüfte in seiner Musik verborgen sind. Atemberaubend sind die dramatischen Steigerungen, die schmetternden Höhepunkte. Es sind aber die leisen und leisesten Töne, mit denen Schubert - wie kein anderer Komponist - unsere Herzen berührt", schreibt Schiff dazu.