Angenommen, Sie hätten ein zehnprozentiges Risiko, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Oder Sie hätten ein ebenso hohes Risiko, großen finanziellen Schaden zu erleiden. Wahrscheinlich würden Sie alles daransetzen, eine solche Katastrophe abzuwenden. Richtig? Warum unternehmen wir dann nicht viel mehr, um unseren Planeten vor dem Klimawandel zu schützen? Die Tatsachen, über die wir bereits Bescheid wissen, wie zum Beispiel der steigende Meeresspiegel, sind gefährlich genug. Aber viel schlimmer noch könnte sein, was wir nicht wissen - und auch gar nicht wissen können: was etwa das als kurzfristige Lösung des Klimaproblems angedachte Geo-Engineering, also die künstliche Beeinflussung des Klimas, tatsächlich anrichten könnte. Wollen wir uns dieses Risiko wirklich leisten? Die Autoren zeigen, dass es nicht um die Wahl zwischen "Wirtschaftswachstum" und "Klima" geht. Es geht vielmehr darum, unser tägliches Handeln mit dem Klimaschutz in Einklang zu bringen und diesen ähnlich zu betrachten wie eine persönliche Versicherung: als eine Frage des Risikomanagements in einem globalen, für die gesamte Menschheit existenziellen Ausmaß.