Jan Kuhlbrodts Gedichte sind geprägt durch das Leitmotiv Sprache als Barometer seelischer Zustände und die biografischen Wurzeln des Autors - die »rekultivierten« neuen Bundesländer. Dabei ist die Sprache für Kuhlbrodt nicht nur Organ und Stoff, sondern zuweilen auch ein eigenständiges Wesen. Es weht Zweideutigkeit durch diese Texte, und hin und wieder blitzt der philosophische Hintergrund auf. So schafft Kuhlbrodt, den Zauber der Poesie zu wahren.
Ein schönes Debüt mit vielen sorgsam ausgewählten Blättern, die ein Verzeichnis und eine Bestandsaufnahme sind.