Brutalismus ist zurück. Als neueste Entdeckung digitaler Trendsetter erlebt der jahrzehntelang als Stiefkind der Moderne verschmähte Architekturstil sein Comeback: kompromisslos, verwegen und unglaublich kühn hinterlassen die kolossalen Bauten der 1960er- und 1970er-Jahre ihre Spuren als Zeugen der Nachkriegszeit und inspirieren zugleich die heutige Architektursprache.
"Massive, Expressive, Sculptural - Brutalism Now and Then" bietet eine differenzierte Gegenüberstellung historischer und moderner brutalistischer Bauten. Gemeinsamkeiten wie Unterschiede werden auf rund 300 Seiten anhand beeindruckender Projekte heruasgearbeitet und analysiert. Raumgreifende skulpturale Formen, grob bearbeitete Materialien sowie die Auflösung von überkommenen Grundrisskonzepten verschmelzen mit zeitgenössischem Design zu spannenden Neuschöpfungen. Bunkerartige Bungalows enthüllen edles Interieur, massive Sakralbauten eröffnen innovative Perspektiven und gigantische Betonklötze überraschen mit feinen, künstlerischen Elementen.
Mit Beispielen der größten und spannendsten Architekten von damals wie heute eröffnet die vorliegende Publikation ein tiefgreifendes Verständnis für den wohl am meisten unterschätzten Architekturstil.
Aus dem Inhalt:
Damals:
Habitat 67 in Montréal, Kanada (Moshe Safdie, 1967)
Geisel Library der University of California, San Diego, CA, USA (William Pereira, 1970)
Wotruba Church in Wien, Österreich (Fritz Wotruba, 1976)
Heute:
Sunset Chapel in Acapulco, Mexiko (Bunker Arquitectura, 2011)
Stamp House in Cape Tribulation, Australien (Charles Wright Architects, 2013)
Two Moon in Ilsan, Südkorea (Moon Hoon, 2015)