In Muriels Elternhaus lebt mittlerweile Colin Sydney mit seiner Familie, einer der alten Nachbarn von ihr und ihrer Mutter Evelyn. Vor allem ihn und die Sozialarbeiterin Isabel Field macht Muriel für die Geschehnisse von vor zehn Jahren verantwortlich. Der verheiratete Colin und Isabel waren einst ein Liebespaar. Beide sind aus den Auseinandersetzungen mit Muriel und Evelyn nicht unbeschadet hervorgegangen. Isabel gab damals nicht nur Colin, sondern auch ihren Beruf auf, während Colin in seine trostlose Ehe zurückkehrte. Mittlerweile haben sie angesichts pflegebedürftiger Eltern, renitenter Teenager, schwangerer Töchter und fremdgehender Ehemänner längst resigniert. Dagegen ist Muriels Energie ungebrochen. Auch wenn sie sich selbst als verrückt und dumm bezeichnet, legt sie eine bemerkenswerte Kreativität an den Tag, um Rache zu üben. Bei den Sydneys schleicht sie sich als grell geschminkte Putzfrau Lizzie ein; bei Isabel pflegt sie deren Vater im Altenheim als selbstlose, arme alte Mrs Wilmot. Ihre Rollen spielt Muriel so gut, dass keiner sie erkennt - vielleicht auch deshalb, weil jeder die Ereignisse von damals vergessen will. Erschöpft vom alltäglichen Wahnsinn, ahnen sie nicht, dass sie längst nicht mehr allein über ihr Leben bestimmen.
»Die Relativierung der Vernunft durch in sich total logische Wahnsysteme demonstriert Mantel mit gewohnt eiskalter Präzision. Muriel Axon, diese unbeirrbare Irre, ist eine der überlebensgroßen, unvergesslichen Figuren der Weltliteratur.«
Richard Kämmerlings, LITERARISCHE WELT
»Dem Verstummten und Verdämmernden verhilft Hilary Mantel zur Sprache. Der Effekt ist unheimlich.«
Patrick Bahners, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
»Die beiden erst jetzt übersetzten Frühwerke der gefeierten Britin verbinden wie selbstverständlich Sozialrealismus, Psychodrama, Horror und bösen Humor.«
Richard Kämmerlings, DIE WELT
»Das Frühwerk der ehemaligen Juristin Hilary Mantel ist herrlich bitterböse und eine Ode auf das Anderssein.«
Anne Haeming, BRIGITTE WIR
»Bei aller Trostlosigkeit, es sind keine trostlosen Romane, dazu sind sie in ihrer Handlung zu dynamisch, und der Sarkasmus ist schlicht zu vital. [?] Hilary Mantel als Meisterin der katastrophalen Zuspitzungen.«
Ferdinand Quante, WDR 5 BÜCHER
»Hilary Mantel versteht es meisterhaft, den Leser zum Komplizen von Muriels Perfidie zu machen und zu gemeinem Gelächter anzustiften. Ihr Roman ist unausstehlich unterhaltsam und auf garstige Art sehr lustig.«
Sigrid Löffler, ORF
»Mantel liefert in ihren beiden Romanen eine grossartige Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte Grossbritanniens.«
Richard Kämmerlings, SONNTAGSZEITUNG
»All das wäre zum Heulen, wäre Hilary Mantel nicht so eine hervorragende Erzählerin.«
Petra Pluwatsch, KÖLNER STADT-ANZEIGER
»Ein tiefschwarzes Werk mit Anleihen bei Edgar Allen Poe.«
KRONEN ZEITUNG
»Witzig, gruselig und am Ende so kühl zum Höhepunkt gebracht, dass man die letzten Seiten gar nicht lesen will.«
Britta Bode, BERLINER MORGENPOST
»Ihre ersten beiden Romane offenbaren ihren tiefschwarzen Humor.«
Sigrid Löffler, FALTER