Als Großwörterbuch bietet das Hethitische Wörterbuch² (HW²) zu jedem Wort die wichtigsten Belegstellen mit ausführlichem Kontext in Transliteration und Übersetzung, die die Bedeutungsskala des Wortes (oder die Schwierigkeiten bei der Bedeutungsfestlegung) dokumentieren. Eine Bibliographie führt zur wichtigsten Sekundärliteratur und gibt die Geschichte der Forschung wieder. Im Paradigma finden sich alle belegten Formen des Wortes mit ihren Schreibungen. Ein knapper Überblick über die Etymologie steht am Ende der Lemmata.
Als umfassende lexikographische Darstellung des Hethitischen liefert das HW² Hethitologen, Altorientalisten und Indogermanisten gleichermaßen ein unverzichtbares Werkzeug für Übersetzungsarbeiten und bietet dank seiner klar strukturierten Lemmata eine zuverlässige Basis für sprachwissenschaftliche und kulturhistorische Untersuchungen.
Das HW² ist die 2. Auflage des klassischen, einflussreichen Hethitischen Wörterbuchs (1952-54 mit 3 Ergänzungsheften von 1957-66) von Johannes Friedrich, deren Erstellung dieser in die Hände der Münchener Hethitologin Annelies Kammenhuber gelegt hat. Die 1. Lieferung erschien 1975. Nach Kammenhubers Tod 1995 übernahm ihre Schülerin Inge Hoffmann das Projekt. Seit 2006 leitet ein Herausgebergremium das HW². Ein internationales Team von Hethitologen verfasst die Stichwörter. Das HW² ist an der LMU München angesiedelt und wird von der DFG gefördert.