Lernprozesse sind schwierig. Sie können nur gelingen, wenn man sie wirkungsvoll unterstützt. Auf der Basis lernpsychologischer Forschung wurden neue Formen des Lehrens und Lernens entwickelt, die es ermöglichen, nicht nur Wissen sondern auch Handlungskompetenzen zu erwerben.
Eine derartige "Lernumgebung" sieht so aus: Umfangreiche Phasen der subjektiven Aneignung werden zwischen knapp begrenzte, Orientierung bietende kollektive Lernabschnitte geschoben (Sandwich-Prinzip); "mitgebrachte" subjektive Theorien werden bewusst gemacht; Themen werden "im Voraus" vernetzt, um hilfreiche Vorkenntnisstrukturen zu schaffen (Advance Organizer); Lernen findet in aktiver Auseinandersetzung mit den Inhalten statt (wechselseitiges Lehren und Lernen); die eigenen mentalen Strukturen werden "sichtbar" und "hörbar" gemacht (gedankliche Landkarten); Handeln wird schrittweise angebahnt durch Entwickeln "innerer Bilder"; der störungsanfällige Weg vom Wissen zum Handeln wird durch Stopp-Codes und kollegiale Praxisberatung flankiert.
Empirische Überprüfungen zeigen die hohe Wirksamkeit dieser Lernarrangements in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung.