Fetherhoughton ist ein eintöniges, gottverlassenes Nest, eine Enklave der Ignoranz und des Aberglaubens, von undurchdringlichen Moornebeln vor den Avancen der Aufklärung und der Vernunft beschützt. Vater Angwin ist der Gemeindepriester, ein Zyniker, der längst seinen Glauben verloren hat und nur noch in Ruhe gelassen werden will. Vor allem von dem neuen eifrigen Bischof, der die Region in moderne Zeiten führen will. Die zweite Heimsuchung des Priesters ist Mutter Perpetua, die ihr Kloster mit eiserner Hand führt und jede Abweichung des Glaubens hart bestraft. Sie hat es vor allem auf die freiheitsliebende junge Nonne Philomena abgesehen.
Eines Abends taucht ein Fremder an der Tür des Pfarrhauses auf und bietet Vater Angwin seine Dienste an. Ist er die Hilfe, die der Bischof angedroht hat? Doch wie ein Spion des Bischofs sieht der Mann namens Fludd nicht aus. Vielmehr umgibt ihn etwas Unwirkliches, das die einen voller Entzücken anzieht, so wie Philomena, und die anderen voller Entsetzen erstarren lässt, so wie Angwins Haushälterin, die sich zum Schutz aufs Singen verlegt. Ist er ein Engel, der die Bewohner aus ihrer Gleichgültigkeit befreit, dem Priester seinen Glauben wiederbringt und Philomena die Liebe lehrt? Oder ist er gar der Teufel, der alle in den Abgrund reißen wird?
»Die Schwaden aus rußigem Nebel, qualmenden Weihrauch und theologischer Spekulation, hinter denen physische und psychische Barbarei ihr Wesen treiben, zerteilt Hilary Mantel mit nie ermüdendem Witz.«
Julia Schröder, SWR 2
»Ein Schatzkästlein englischen Humors, ohne jeden Staubbefall.«
Wolf Ebersberger, NÜRNBERGER NACHRICHTEN
»Eine böse Komödie der Hartherzigkeit. Man liest den Roman mit unheimlichem Vergnügen.«
Frank Meyer, DEUTSCHLANDRUNDFUNK KULTUR
»Die Tristesse des abgeschiedenen, religiös verwahrlosten Orts [wird] mit Sprachmitteln zu einer untergründig glühenden Grisaille, behaglich schaurig, abgründig komisch.«
Gustav Seibt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»Es ist vielleicht der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, der sich darin ankündigt, aber mehr noch eine Krise des Glaubens, die in Hilary Mantels Roman 'Der Hilfsprediger' alle Protagonisten auf je eigene Weise trifft. Die Schriftstellerin selbst hat diese Zweifel schon als Kind verspürt, wie man in ihrer Autobiografie 'Von Geist und Geistern' nachlesen kann.«
Michael Schmitt, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»[Ein] kleines Meisterwerk«
Gustav Seibt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»'Der Hilfsprediger' ist die Geschichte einer Befreiung. Hilary Mantel beginnt ihren Roman englischgrau und lässt ihn strahlend hell enden.«
Ulrich Fischer, HUFFINGTONPOST.DE
»Geisterhaftes in einer dumpfen Dorfwelt. In Hilary Mantels erfrischend groteskem Roman muss man auch mit dem Teufel rechnen.«
Ferdinand Quante, WDR3
»Ein eigenwilliges Buch; süffisant, provozierend wie die Autorin selbst. Ironisch und souverän spielt sie mit den Versatzstücken des magischen Realismus, der dem Fantastischen auch in der modernen Literatur einen Platz einräumt.«
Jutta Duhm-Heitzmann, WDR 5 SCALA
»So bissig, lustig, ironisch. Das ist alles so frisch, und das beste Beispiel für eine Literatur, die ohne Haltbarkeitsdatum funktioniert.«
Katrin Schumacher, MDR KULTUR
»Mantels Schreiben verfällt man nur zu gern.«
Alexander Behrmann, ROLLING STONE
»'Der Hilfsprediger' ist [?] bereits 1989 im Original erschienen. Doch er kommt so frisch und frech daher, dass man gar nicht genug bekommen kann von dieser skurrilen und urkomischen Geschichte.«
Petra Pluwatsch, KÖLNER STADT-ANZEIGER
»Mit subtiler Ironie und einer guten Portion Weisheit«
Gaby Mahlberg, DPA
»Zeitlos böse und teilweise sehr komisch ist der Roman 'Der Hilfsprediger' von Hilary Mantel«
Britta Bode, BERLINER MORGENPOST
»Die britische Meisterautorin Hilary Mantel [erzählt] mit dem für sie typischen rasiermesserscharfen Witz von einem ungewöhnlichen Kampf zwischen Gut und Böse. Köstliches Gift.«
Ute Baumhackl, KLEINE ZEITUNG
»Die Kapitel sind literarisch so ansprechend gewebt, dass man keine Angst davor hat, in die düsteren Moore und Hirngespinste der Figuren abzutauchen.«
Dominik Achtermeier, REZENSÖHNCHEN
»Mit einem Wort: Lesevergnügen mit Tiefgang.«
Konrad Holzer, FLANEURIN.AT