Das Mädchen Imani muss den portugiesischen Offizier Germano unterstützen, weil sie die Sprache und die Sitten der Europäer kennt. Der Offizier soll in Mosambik den Vormarsch des großen Herrschers Ngungunyane gegen die Kolonialherren aufhalten. Schon bald wird Imani für ihn unentbehrlich, und zwischen den beiden entwickelt sich eine vorsichtige Nähe. Imanis Dorf aber steht zwischen den Fronten: Ihre Brüder kämpfen auf unterschiedlichen Seiten, während Onkel und Vater um die Vorherrschaft streiten. Das Land wird vom Krieg der Männer heimgesucht, zu einer Zeit, in der das Wort einer Frau nicht zählt. Doch die Frauen ihrer Familie nutzen eigene Mächte, um die Pfade der Männer zu lenken.
Jahrelang hat Mia Couto Erinnerungen und Geschichten für diesen großen, vielstimmigen Roman gesammelt. Er erweckt eine ganze Epoche, ihre Menschen und Dramen zu neuem Leben.
»Streng zweigeteilt erzählt der Roman von den Ereignissen, mal aus Imanis Sicht, als innerer Monolog, mal aus der des Sargento. Nord und Süd: Imani berichtet in bildreicher Sprache. Traumgesichte, Geister sind für sie so real wie der morgendliche Streit mit dem Vater. Germano hingegen äußert sich sachlich, präzise - in Briefen an einen Vorgesetzten in Lissabon. Mit der Zeit kommen sie sich näher, das Mädchen und der Soldat, und wie sie sich verlieben, geht einer in der Kultur des anderen auf.«