Das Ritual der WaldZeit ist eine Einladung der Natur an uns Menschen, uns wieder auf innige Weise mit ihr zu verbinden. Vier Tage und Nächte alleine, fastend und nur mit dem Nötigsten ausgerüstet im Wald zu verbringen braucht für uns westlich geprägte Menschen Mut und die Überwindung von Ängsten. Für die längste Zeit unserer Menschheitsgeschichte war aber genau dieses Verweilen mit Tieren, Pflanzen, Wind und Wetter der normale Seinszustand.
Unsere Märchen erzählen davon, dass auch unsere europäischen indigenen Vorfahren zu Initiationsreisen in den Wald aufbrachen. Wenn wir hinter die angstmachenden Verdrehungen blicken, erzählen Hänsel, Gretel & Co. vom Weg der tiefen Rückverbindung mit der eigenen Seele und der Seele unserer Landschaft. Dies war und ist nie nur eine persönliche Erfahrung. Angesichts der heutigen Naturzerstörung ist diese Tradition politischer denn je.
Das Buch behandelt alle praktischen Fragen rund um den Ablauf einer WaldZeit-Visionssuche. Der Schwerpunkt liegt auf der inneren Reise jener, die sich aus Sehnsucht oder Lebenskrisen der mystischen Dimension von Verbundenheit anvertrauen. Das Buch ist zugleich eine Liebeserklärung an den Wald, diesen gigantischen lebendigen und kommunikativen Organismus. Er verschluckt uns und gibt uns nach der WaldZeit mit mehr Tiefe, Sinn, Orientierung und Lebendigkeit wieder frei.