Gibt es ein Wort für den Geruch von Wind? Oder für die kleine Traurigkeit, die einen befällt in einem Moment, den man gerne mit jemanden teilen wollte, der gerade nicht da ist? Wie bezeichnet man außerdem einen Menschen, dessen Augen leuchten, wenn er jemanden anschaut? Wir wissen, dass es Ja, Nein, Vielleicht gibt. Aber Ja ist nicht gleich Ja. Es kann ein Ja sein, das man aus Verunsicherung sagt. Es unterscheidet sich von demjenigen, das aus tiefer Überzeugung kommt. Auch wenn es auf beiden Seiten Ja heißt. Oder wie nennt man das erfrischte Körpergefühl nach einem Bad im Freien? Gibt es zudem ein Wort, das die Intensität von Kindern beschreibt?
Rund tausend Wörter findet man in diesem mal witzigem, mal melancholischen, mal nachdenklichen Wörterbuch - ohne Wörter.
Spielerisch geht die Autorin Joanna Lisiak auf Erkundungssuche. Sie stellt Fragen, beantwortet sie durch einen Vorschlag, eine Einladung. Es ist an der LeserIn/am Leser in diesem Buch Antworten zu finden. Weil es im weitesten Sinn nicht nur um die fehlenden Wörter geht, die vielleicht schon immer da waren oder bald sein werden, sondern weil das Buch unzählige, ungeschriebene Geschichten birgt; nämlich die derer, die darin lesen und sich darin finden mögen.