Die biographischen Dialoge entfalten ideengeschichtliches Denken als eigene Kunst des Verstehens. Sie zeigen Gestalten der Nachdenklichkeit zwischen Kunst und Wissenschaft.
Karl Jaspers Buch »Die Psychologie der Weltanschauungen« (1919) entwickelte 1919 ein philosophisches Interesse an der inneren Dynamik moderner Menschen. Seinem interdisziplinären Blick folgen die zwölf Gespräche, die Matthias Bormuth als Ideenhistoriker mit Wissenschaftlern, Künstlern und Schriftstellern führte. Unter anderem in den Werdegängen von Johannes Grützke, Inge Jens, Hartmut Lange, Michael Triegel, Michael Krüger und Martin Warnke verbinden sich individuelle und gesellschaftliche Geschichte.
Die biographischen Dialoge entfalten ideengeschichtliches Denken als eigene Kunst des Verstehens. In den Gesprächen entstehen - mit Uwe Johnson gesprochen - »Ich-Geschichten«. Sie bieten unterschiedliche Verflechtungen von Kunst und Wissenschaft im Medium von Buch und Bild. Im Vergleich der intellektuellen Lebensläufe zwischen Ost und West spiegeln sich auch die historischen Zäsuren von 1945 und 1989.