1977 tritt die Sozialpädagogin Christa Liniger mit Enthusiasmus ihre erste Stelle im Sozialdienst einer ländlich gelegenen psychiatrischen Klinik an. Ihr Freund Marc Bundi arbeitet da bereits seit einem halben Jahr als Assistenzarzt. Beide wollen sie ihre frischen, modernen Ideen zum Umgang mit psychisch Kranken in das ehrwürdige Gemäuer tragen, das vom Klinikleiter Professor Sennhauser noch im alten Geist geführt wird. Doch schnell wird klar, dass dies nicht leicht wird. Denn Sennhauser, ein charismatischer Patriarch, ist es gewohnt, unangefochten zu herrschen.Ende der 70er-Jahre vollzieht sich auch in der Schweiz ein Wandel in der Psychiatrie. Die misslichen Verhältnisse in den Anstalten werden zunehmend kritisiert. Patientinnen und Patienten sollen nicht mehr einfach weggesperrt, sondern mittels ambulanter Versorgung und Betreuung in die Gesellschaft reintegriert werden. «Aus dem Schatten» erzählt ein Stück Schweizer Psychiatriegeschichte.