Eine Postkarte aus Kuba stellt die kleine Welt eines beschaulichen Schweizer Seedorfs auf den Kopf. Denn unversehens kündigt sich eine neue Nachbarin an: die verwaiste Tochter eines Schweizer Ausgewanderten und einer Kubanerin. Zwei Welten und Temperamente prallen aufeinander - die 17-jährige karibische Inselschönheit und die Dorfbewohner. Ihr ist eine Rolle als Bedienerin im Gasthof zugedacht, die ihr nicht gemäß ist, und die gesammelte Männerwelt hat schnell ihre eigenen Phantasien. Es sind aber die Außenseiter, ihr geheimnisvoll verwandt, zu denen sie selbst sich ohne Worte hingezogen fühlt.
In La Beauté sur la terre (1927) gestaltet Ramuz wie in La Séperation des races eines seiner zentralen Themen: die Selbstbehauptung von Frauen, die sich Besitzansprüchen von Männern gegenübersehen. Daraus erwachsen ungeahnte Wagnisse. Wie in einem antiken Epos nimmt das Schicksal - vor der beeindruckenden Kulisse des Genfer Sees - seinen Lauf ...