Am 5. November 1950 wird ein junges Ehepaar auf einem Einödhof in Niederbayern auf hinterhältige Art und Weise ermordet. Der Tatverdacht fällt schnell auf den »Metzgerfuchs«, der im Dorf zweifelhaften Ruf genießt. Ist er der gesuchte Doppelmörder? Ausgangspunkt des Romans sind die den Akten und Prozessunterlagen entnommenen Fakten. Bei der Auflösung des Falles steht aber vor allem die Frage im Vordergrund, durch welche Verkettung von Umständen es zu dem Verbrechen kommen konnte. In zahlreichen collageartigen Rückblenden über einen Zeitraum von 44 Jahren erlebt der Leser prall gezeichnete, lebensechte Persönlichkeiten aus dem ländlichen Bayern und zugleich ein faszinierendes Porträt dörflichen Alltags in den unmittelbaren Nachkriegsjahren. Ein Kriminalfall, der - ähnlich wie die Morde von Hinterkaifeck (»Tannöd«) - auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Brisanz verloren hat.