Johann Ludwig Krapf (1810-1881) war ein deutscher evangelischer Missionar in Ostafrika, Entdecker, Sprach- und Afrikaforscher.
Als Mitglied der Church Mission Society ging Krapf zunächst nach Abessinien und später nach Ostafrika, wo er nördlich von Mombasa die erste englische Missionsstation gründete. Zusammen mit dem Missionar Johannes Rebmann (1820-1876) unternahm er mehrere erfolgreiche Reisen ins Binnenland, so nach Teita, Usambara, ins Kikuyugebiet sowie zum Tana-Fluss. Bei diesen Reisen ins Innere Ostafrikas entdeckte Rebmann für die westliche Welt den Kilimandscharo und Krapf das Mount-Kenya-Massiv. In Europa schenkte man den Erzählungen der beiden Missionare und Entdecker, daß es südlich des Äquators Eis und Schnee gäbe, jedoch über Jahre keinen Glauben. (Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0)
Seine Entdeckungsreisen in das Landesinnere Ostafrikas hielt Krapf in seinem vorliegenden zweiteiligen Werk fest.
Der erste Band enthält die Beschreibung seines Aufenthalts in Abessinien und den Äquator Gegenden.
Umfangreiche geographische und ethnographische Beschreibungen, Schilderungen der exotisch anmutenden Lebenswelten der Urbewohner, Missionsarbeit und deren Problematik sowie wiederholte Spekulationen über die Existenz großer Seen als die Quellen des Nils, oft unpräzise formuliert, weckten die Neugier der Geographen und gaben Anlass zu weiteren Expeditionen und wissenschaftlichen Erkundungen.
Krapf selbst sah sich nicht als Forschungsreisender, trotz seiner und Rebmanns Entdeckung des Kilimandscharo und Mount Kenya, sondern als Missionar, obwohl die erzielten Erfolge auf diesem Gebiet als gering einzustufen sind.
Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der in Frakturschrift verfaßten Originalausgabe von 1858.