"...Nachdem ich aber nunmehr alles selbst zugegen genau beobachtet, und den ganzen Handel aus ganz unwiderlegbaren Beweisen erlernt habe, so daß ich also dieser Sache gewiß geworden bin, habe ich mir vorgenommen, anderen den gründlichen Bericht dieser Sache mitzuteilen, und will dieselben in diesem ebensowohl entschuldigen, wenn sie meinen Worten vielleicht nicht immer Glauben schenken, als wohl auch ich begehre, bei denen entschuldigt zu sein, welche mir einstmals davon erzählten, als ich dergleichen noch nicht selbst erfahren hatte...." (N. Rémy. Daemonolatria.)
Im Kurfürstentum Trier und im Herzogtum Lothringen fanden zur Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert jeweils zwei- bis dreitausend vermeintliche Hexen und Zauberer den Tod.
Der oberste Richter des Herzogtums Lothringen, Nicolas Rémy, berichtet in dem vorliegenden Buch über seine Erfahrungen aus dieser Zeit. Er war eine der Hauptfiguren bei den Verfolgungen und somit ein wertvoller zeitgenössischer Augenzeuge.
In seiner Abhandlung über den Satanskult und das Hexenwesen läßt er kaum ein Detail außer acht, so daß seine Arbeit eines der wertvollsten Werke zum Thema darstellt. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, kann die Bedeutung der Daemonolatria in der Hexenforschung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.