Eine queere junge Frau mit chronischen Krankheiten verbringt einen Monat in einer luxuriösen Therme auf der Margareteninsel in Budapest. Fern des Alltagslebens beschreibt sie ihre physischen und metaphysischen Zustände und beobachtet vom Beckenrand voller Empathie die versammelte Kur- und Wellnessgemeinde.
Zurück in London versucht sie, in einer aufblasbaren blauen Wanne zu Hause gesund zu werden. Die Wanne wird zu einer Metapher für das Eindringen körperlicher Behinderung in ein Leben: eine Stolperfalle inmitten eines ungeeigneten Raumes, die langsam an Luft verliert und ständig Gefahr läuft, sich über den ganzen Boden zu ergießen.
"Sanatorium" bewegt sich durch kontrastreiche Räume - London und Budapest, Wasser und Luft, Tag und Nacht - und verwebt Erinnerung, Poesie und Meditationen über den Körper zu einer hypnotischen Erfahrung. Zugleich ist der Band eine Art Biografie der eigenen Sexualität unter den Bedingungen von Krankheit, die sich in eigenwilliger Korrespondenz mit den autobiografischen Schriften der christlichen Mystikerin Teresa von Ávila entfaltet.