Rehwild gehört zu den beliebtesten Schalenwildarten der Jäger wie der Naturfreunde gleichermaßen. Sie schätzen die Standorttreue, die Tagaktivität und die Variabilität der Gehörnformen. Viele Jäger sprechen vom "Hochwild des Herzens", um ihre Wertschätzung für das Rehwild treffend zu beschreiben.
Die Autoren stellen in bewährter Weise sowohl gesicherte Erkenntnisse der Wildbiologie und Jagdwissenschaft als auch eigene Erfahrungen aus jahrzehntelangem Forstund Jagdbetrieb vor.
Sie erteilen Aussagen oder gar Vorgaben, wie "Zahl vor Wahl" und "Jedes Reh im Wald ist ein Reh zuviel", eine klare Absage.
Voraussetzung für den selektiven Abschuss gemäß Vegetationsgutachten ist generell das richtige Ansprechen
der Stücke; das gilt selbstverständlich auch für einen zeitlich begrenzten Reduktionsabschuss, z. B. in Waldumbaugebieten.
Die zielführende Bewirtschaftung des Rehwildes muss nach wie vor auf ganzheitlicher Beurteilung der Situation des Bestandes und der Umwelt im jeweiligen Jagdbezirk fußen. Deshalb bleiben Alters- und Güteklasseneinteilung
zur Bestimmung der Abschusskriterien auch in Zukunft unverzichtbar.