Gabriel Jedermann ist ein anerkannter Professor für deutsche Literatur
an der Universität Jerusalem und führt mit seiner Frau ein ruhiges Leben.
Mit dem Tod seines Vaters bricht für den mutterlos aufgewachsenen Sohn
diese Welt zusammen. Beim letzten Besuch gibt der Vater Gabriel einen Brief
mit, der nur die Worte enthält: Sie sah aus wie eine Gazelle. Gabriel forscht
nach der Bedeutung dieser seltsamen Hinterlassenschaft und stö§t auf Aufzeichnungen
seines Vaters, die an ihn gerichtet sind. Sie führen ihn zurück in seine
Kindheit und wecken Erinnerungen, die er tief in seinem Gedächtnis vergraben
hatte. Plötzlich erkennt Gabriel, was mit seiner Mutter wirklich geschah.
Er reist nach Deutschland, denn dort ereigneten sich die Vorkommnisse,
von denen er nach so langer Zeit erfahren hat. Gabriels Schicksal ist eng
mit dem eines Deutschen verbunden, Götz Engeldorf. Nur wenige Wochen nach
dem Tod von Gabriels Vater stirbt auch Julius Engeldorf, der Vater von
Götz. Am liebsten würde Götz alles, was an seinen verhassten Vater erinnert,
ignorieren. Nur zögernd nähert er sich dessen Hinterlassenschaft und liest
das Kriegstagebuch seines Vaters. Eigentlich möchte Götz nur eines: Vergessen
- die Vergangenheit ruhen lassen. Aber das gelingt ihm nicht. Denn plötzlich
taucht dieser Literaturwissenschaftler aus Israel auf ...