Kindheitserinnerungen des Nobelpreisträgers
»Eine Welt, die Kindern und Erwachsenen von heute fast unvorstellbar ist.« Sybil Gräfin Schönfeldt in der 'Süddeutschen Zeitung'
Im Haus Nr. 10 in der Krochmalna, einer Straße im Warschauer Judenviertel, verbringt Isaac B. Singer den größten Teil seiner Kindheit. In der Erinnerung an diese Zeit werden Menschen und Dinge lebendig, die auch in den Werken des späteren Literatur-Nobelpreisträgers wiederkehren: sein Vater, der Rabbi, Richter und geistliches Oberhaupt in einer Person war, die praktisch denkende Mutter, der »abtrünnige« Bruder Joshua, dessen fortschrittliche Ansichten großen Einfluss auf den kleinen Isaac ausübten, jüdische Händler, eine alte Waschfrau, die Freunde, mit denen er leidenschaftlich Geschichten erfand. Aber auch von Schwierigkeiten, Elend und Armut ist die Rede ...
Wenn er seine Straße in Warschau beschreibt, steht jene Welt von damals auf, die Kindern - und Erwachsenen - von heute fast unvorstellbar ist ... Singer erzählt ruhig, fügt Bild an Bild, beschreibt Dinge und Zustände genau und freundlich, lässt einen Menschen nach dem anderen aus der Erinnerung auferstehen ... Mit jedem Satz wird der Leser diese Welt von gestern vertrauter.