Technopolitiken der Sorge wenden sich sorgetragenden Praktiken zu, die mit und durch Technologien hindurch Teil sozialer Bewegungen werden. Dabei bezeichnen Technopolitiken das Politisch-Werden von Technologien ebenso wie das Technologisch-Werden von Politik. Das Buch versammelt Beiträge zu Projekten und Initiativen, für die Sorge in ihrer technopolitischen Verfasstheit zum Ausgangspunkt eines (techno-) kollektiven Widerstands wird: Sorge für akut krisenhafte Gegenwarten, für die gewaltvollen Dispositive der Vergangenheit, für eine bessere Zukunft. Ausgehend von der diskriminierungsreichen Vorgeschichte technologischer Entwicklungen, rücken die versammelten Perspektiven das emanzipatorische und reparative Potenzial von Technologien ins Zentrum ihrer Auseinandersetzungen.
Entlang der thematischen Schwerpunkte Infrastrukturen, Ästhetiken und Kollektivität interveniert der Band in Debatten einer algorithmisierten Gegenwart und stellt alternative Formen zunehmend translokal vernetzter Sorgepraktiken in den Vordergrund.