Daniel Craig hatte in "No Time To Die" (2021) unlängst seinen letzten Auftritt als James Bond, bevor die Figur laut Produzentin Barbara Broccoli "neu erfunden" werden soll. Zeit für einen Blick zurück zu "Skyfall" (2012), der als bester Film der gesamten bisherigen Bond-Serie gilt.
Von Kameramann Roger Deakins' virtuosen Bildern befeuert, schlägt "Skyfall" ästhetische Brücken vom Action-Film zum Expressionismus und Film Noir. Sein multidimensionales Drehbuch überlagert die Vergangenheit seines Helden, Großbritanniens und auch der Bond-Serie insgesamt - die nostalgischen Erinnerungen, in denen Skyfall schwelgt, erfindet er mitunter selbst. Dieser Band legt ein besonderes Augenmerk auf das Zusammenspiel von Ästhetik und den impliziten und expliziten Themen, die der Film verhandelt, von psychobiografischen und nationalmythologischen Traumata bis hin zu Bedrohungen durch Cyberterrorismus im Kontext der Neuen Kriege. "Skyfall" serviert diese nicht (nur) mit einem Bond'schen Augenzwinkern, sondern mit einer selbstreflexiven Tiefenschärfe.