»Lauter äusserste Spannungen, die ein Fluidum, eine nicht unangenehme Überwachheit der Nerven entwickelten«: Harry Graf Kesslers Tagebuch Europas vor dem Ersten Weltkrieg zwischen 1906 und 1914.
Graf Kessler tritt als Leiter des Großherzoglichen Museums für Kunst in Weimar zurück. Er schildert Eindrücke und Personen auf seinen Reisen zwischen Paris, London, Berlin und Weimar und detailliert eine Griechenlandreise mit Hofmannsthal und Aristide Maillol. Die Pläne für ein gigantisches Nietzsche-Denkmal in Weimar werden erörtert. Politik (so die Affäre um den Berliner Polizeipräsidenten von Jagow) und Kulturleben (so Diaghilews Ballets Russes) spielen auch in diesen Aufzeichnungen die herausragende Rolle.
Und schon ein flüchtiger Überblick über Kesslers Begegnungen, die er in diesem Band schildert, weckt die äußerste Neugier. Der Leser begegnet Sarah Bernhardt, Pierre Bonnard, Edward Gordon Craig, Gabriele d'Annunzio, Eleonore Duse, Maximilian Harden, Walther Rathenau, Max Reinhardt, Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin, George Bernard Shaw, Richard Strauss, Carl Sternheim, Igor Strawinsky und anderen.
Aus dem Inhalt
Rücktritt als Leiter des Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe in Weimar - Reiseleben zwischen Paris, London, Berlin und Weimar - Freundschaft und Zusammenarbeit mit Aristide Maillol - Griechenland-Reise mit Hofmannsthal und Maillol - Rosenkavalier - Josephslegende - Pläne für ein Nietzsche-Denkmal in Weimar - Diaghilews Ballets Russes - Einrichtung der Cranach-Presse - Begegnungen und Zusammenarbeit u.?a. mit Sarah Bernhardt, Pierre Bonnard, Edward Gordon Craig, Gabriele D'Annunzio, Eleonora Duse, Maximilian Harden, Alfred Walter Heymel, Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin, Ruth Saint Denis, Richard Strauss, Igor Strawinsky, Henry van der Velde