Im land- und alpwirtschaftlich geprägten Glarner Hinterland stehen fünf mittelalterliche Kirchen, drei Barockkirchen und die Burgruinen Sola und Benzigen. Daneben prägen viele kaum bekannte spätmittelalterliche und frühneuzeitliche, meist als Strickbauten mit Tätschdächern erbaute Wohnhäuser die Siedlungslandschaft. Baukünstlerische Akzente setzen barocke Wohnhäuser wie dasjenige Johann Heinrich Elmers in Elm, besser bekannt als Suworowhaus, oder das Wohnhaus Adam Schiessers in Diesbach.
Den durch den südlichen Kantonsteil Reisenden fällt wohl zuerst die grosse Zahl stattlicher Wohnhäuser des 19. Jh. auf, die in dichter Folge im biedermeierlichen Klassizismus und im Heimat- oder Reformstil von Fabrikanten und Unternehmern, teilweise mit namhaften auswärtigen Architekten erbaut wurden. Wirtschaftliche Grundlage bildete die Textilindustrie. Davon zeugen noch heute Fabriken in fünfzehn der siebzehn Dörfern des Glarner Hinterlandes, zuvorderst die Textildruckerei Trümpy & Jenny in Mitlödi mit Druckereigebäude, Hochkamin, Hängeturm und zwei Fabrikantenvillen.