In Zeiten vielfältiger globaler Krisenerfahrungen in Form von Kriegen, ökologischen und ökonomischen Bedrohungen oder der Auflösung von bislang verlässlichen Strukturen und Bindungen haben dystopische und apokalyptische Narrative Hochkonjunktur. Die Autorinnen und Autoren des interdisziplinär ausgerichteten Bandes hinterfragen derartige, auf den Worst Case ausgerichtete Krisenerzählungen, indem sie die Geschichte dystopischer und apokalyptischer Diskurse an ausgewählten Fallstudien entfalten und erläutern.
Beginnend mit altorientalischen Verarbeitungen von kollektiv traumatischen Erfahrungen bis zu den transmedialen Erscheinungsformen des Dystopischen und des (Post-)Apokalyptischen im Computerspiel analysieren sie die kulturellen Muster im Umgang mit dem drohenden Untergang gesellschaftlicher Ordnung. Besondere Aufmerksamkeit erfahren auch die jeweiligen ideologischen Besetzungen und Instrumentalisierungen dieser kulturellen Muster.