Martin Postler und Ian Ferguson bilden die multidisziplinäre Londonder Design Agentur Postlerferguson. Sie haben sich mit der Geschichte und der Ästhetik, sowie der morbiden Verführungskraft von Waffen auseinandergesetzt. So lösten sie die berüchtigte AK-47 von ihrer schrecklichen Funktion und zerlegten sie zu einem Bausatz aus Papier. Beim Zusammenbasteln beschäftigt sich der Käufer des Bausatzes unweigerlich mit der Kalaschnikow und ihrer Bedeutung - historisch und persönlich.
Nach der Ausstellung Paper Wars, für die bekannte Street Artists die AK-47 individuell bemalten und auf der auch Luftabwehr-Kanonen aus Papier in Originalgröße gezeigt wurden, präsentieren Postler und Ferguson nun die Fortführung des Kunstprojektes Paper Guns in Form der Maschinenpistolen UZI und MP5, des Maschinengewehrs M4A1 und der "Mills Bomb" Handgranate, die alle als Papier-Sets zum Selberbasteln gestaltet wurden.
Die Maschinenpistole 5, auch MP5 genannt, ist neben der Uzi eine der meistverbreiteten Schnellfeuergewehre weltweit. Das Konzept der MP5 unterscheidet sich jedoch grundsätzlich von dem anderer Maschinenpistolen seiner Zeit. Das Design der MP5 ist auf radikale Modularität ausgelegt und spiegelt somit die neuen Möglichkeiten der industriellen Produktion und Entwicklung des Computerzeitalters wieder. In der Entwicklung der MP5 finden Technologien wie Computergesteuertes Fräsen und die Nutzung von neuen Materialien Anwendung.
Auf Flughäfen, vor Botschaften oder in Polizeikontrollen wird die MP5 offen zur Schau getragen, was dieser Waffe die Erscheinung eines natürlichen Teils der Ausrüstung einer Ordnungsmacht verleiht. Wie eine Taschenlampe, Handschellen oder ein Funkgerät hat es die MP5 gechafft sich als völlig normales, jedoch absolut tödliches technisches Gerät in unserem Alltag zu positionieren.