Martin Postler und Ian Ferguson bilden die multidisziplinäre Londonder Design Agentur Postlerferguson. Sie haben sich mit der Geschichte und der Ästhetik, sowie der morbiden Verführungskraft von Waffen auseinandergesetzt. So lösten sie die berüchtigte AK-47 von ihrer schrecklichen Funktion und zerlegten sie zu einem Bausatz aus Papier. Beim Zusammenbasteln beschäftigt sich der Käufer des Bausatzes unweigerlich mit der Kalaschnikow und ihrer Bedeutung - historisch und persönlich.
Nach der Ausstellung Paper Wars, für die bekannte Street Artists die AK-47 individuell bemalten und auf der auch Luftabwehr-Kanonen aus Papier in Originalgröße gezeigt wurden, präsentieren Postler und Ferguson nun die Fortführung des Kunstprojektes Paper Guns in Form der Maschinenpistolen UZI und MP5, des Maschinengewehrs M4A8 und der "Mills Bomb" Handgranate, die alle als Papier-Sets zum Selberbasteln gestaltet wurden.
UZI
Die Mikro Maschinenpistole UZI , benannt nach dem Namensgeber Leutnant Uziel Gal, ist eine der ältesten und im Segment der Mini-Sturmgewehre kommerziell erfolgreichsten Waffensysteme des 20. Jahrhunderts. Entwickelt in den 50er Jahren fürr die Israelischen Streitkraefte ist die UZI zum Symbol für das Maschinengewehr im ¿Taschenformat¿ geworden - einfach und günstig zu produzieren und weltweit zu verkaufen.
Sie wurde berühmt durch eine Szene kurz nach dem Attentat auf den ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan, als ein Secret Service Beamter die Uzi wie in einem Zaubertrick aus einer Brieftasche zog und das Feuer auf den Angreifer eröffnete. Seitdem ist die Mikro Uzi ein ständiger Verteter in unzähligen Actionfilmen und TV-Serien und entwickelte sich zu einer Ikone der Unterhaltungsindustrie. Das Bild des Bodyguards oder Geheimdienstagenten im schwarzen Anzug, Sonnenbrille und ¿Knopf im Ohr¿ ist nicht komplett, wenn er nicht im Bedarfsfall eine Uzi aus der Innentasche seines Anzugs hervorholt ¿ die Maschinenpistole erscheint eher als Accessoire denn als Waffe.