Rafael Arnáiz Barón, 1992 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, wurde mit 22 Jahren Trappist in der spanischen Abtei San Isidro de Dueñas, und er lebte insgesamt nur 20 Monate im Kloster. Wegen eines schweren Diabetes mellitus mußte er das Kloster mehrmals verlassen und starb 1938 im Alter von nur 27 Jahren. Dieser Selige hat uns viel zu sagen. Denen, die im Kloster leben, kann er von seiner abgrundtiefen Liebe zum monastischen Leben mitteilen, denen 'in der Welt' von seiner Lebensfreude und von seiner großen Einfühlsamkeit und Beziehungsfähigkeit und uns allen von seinem Verliebtsein in Christus. Dieses umfangreiche Buch ist eine unbedingte Empfehlung für die persönliche Lektüre! Denn man begegnet darin einem Menschen, der sein Los in tiefem Glauben trägt. Auch wird man oft schmunzeln müssen, denn der Humor und die ungetrübte Freude Bruder Rafaels sind auch 14 Tage vor seinem Tod durchaus noch nicht erloschen. Neben den autobiographischen Texten (Briefe und Tagebuchaufzeichnungen) finden sich auch umfangreiche Anmerkungen - aber 'keine Angst', denn in den Fußnoten sind Zeugnisse von Menschen dokumentiert, die mit Rafael gelebt haben. Gerade dieses Ineinander von Rafaels eigenen Gedanken und den Eindrücken anderer macht das Lesen noch interessanter. 'Was Bruder Maria Rafael erlebte, erlitt und in seinem Glaubensweg vollendete, kann der Suchende in diesen gesammelten Aufzeichnungen spüren: Wegweisung und neue Werte-Orientierung liegen dem Leser in selten erlebter Lauterkeit, Schlichtheit und Demut des Gemütes vor Augen. 'Sensationen' sind in diesem lesenswerten Buch nicht zu finden, wohl aber rührt den Leser die einfache und zugängliche Sprache des Gott Suchenden an.' (WZ Neuss 14.1.97)