Die Rahmenbedingungen für unternehmerische Aktivitäten haben sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Allein die zunehmende Verflechtung der Weltwirtschaft und der intensivierte Eintritt in das Informationszeitalter fordern ein stärker risikoorientiertes Management, höhere Transparenz sowie die wertorientierte Steuerung des Unternehmens. Das setzt ein konsequentes Chancen- und Risikomanagement voraus. Dennoch zeigt sich in unterschiedlichen Veröffentlichungen und Befragungen, dass die Einrichtung und die Ausgestaltung von Risikomanagementsystemen in der Praxis von Unternehmen und Unternehmensnetzwerken noch unterentwickelt sind, obwohl viele Unternehmen das Thema Risikomanagement für wichtig und notwendig erachten. Ein Grund für die bisher wenig vorhandenen bzw. nicht angemessen implementierten Risikomanagementsysteme liegt darin, dass es bisher keine konkreten Vorgaben zu der Ausgestaltung eines angemessenen und wirksamen Risikomanagementsystems gibt. Anders verhält es sich bei Kreditinstituten. Diese müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben über angemessene und wirksame Risikomanagementsysteme verfügen. Die Anforderungen zur Ausgestaltung des Risikomanagements von Kreditinstituten werden dabei insbesondere durch den § 25 a Abs. 1 KWG definiert, der durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) konkretisiert wird.
In der Arbeit wurde daher der Frage nachgegangen, ob die Regelungen zum Risikomanagement von Kreditinstituten grundsätzlich auf Logistikprozesse in Unternehmensnetzwerken übertragbar sind ¿ und wenn ja, wie ein Logistik-Risikomanagementsystem für Unternehmensnetzwerke ausgestaltet sein sollte.
Das Buch wendet sich an Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Risikomanagement, Logistik, Unternehmensnetzwerke und Kreditinstitute sowie an Analysten, Unternehmensberater und Führungskräfte im Risikomanagement.