Wie erschaffen wir eine andere Welt? Indem wir den Kapitalismus aufbrechen: Risse erzeugen, Augenblicke und Räume des Widerstands, in denen wir das Recht auf eine andere Art zu handeln, geltend machen. Das ist, was wir jetzt schon tun - jeden Tag - überall.
John Holloways viel beachtetes Buch "Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen" entfachte eine weltweite Debatte über die wirkungsvollsten Methoden den Kapitalismus zu überwinden. Jetzt führt Holloway die Debatte mit dem Argument fort, die Hoffnung liege darin, dass der Kapitalismus bereits schwer angeschlagen und die Logik des gesellschaftlichen Zusammenhalts voller Risse sei.
Können aber die Risse den Zusammenbruch des Systems herbeiführen? Holloway sieht die Wirkmächtigkeit dieser Sprünge in ihrer allgemeinen Triebkraft "gegen" kapitalistische Lohnarbeit und für andere Tätigkeiten. Die Frage nach der Revolution ist nicht, wie der Kapitalismus endgültig zerstört werden kann, sondern, wie sich verhindern lässt, dass er immer wieder neu erschaffen wird, und wie an seine Stelle etwas vernünftiges Neues gesetzt werden kann.