"Wir sind nicht zum Lesen geboren. Es gibt keine Gene, die je die Entwicklung des Lesens befohlen hätten. Der Mensch erfand das Lesen erst vor wenigen tausend Jahren. Und mit dieser Erfindung veränderten wir unmittelbar die Organisation unseres Gehirns - was uns wiederum zuvor ungekannte Denkweisen eröffnete und damit die geistige Evolution unserer Art in neue Bahnen lenkte." Maryanne WolfWie hat die Menschheit das Lesen gelernt? Und wie lernen Kinder lesen? Was geschieht in unseren Gehirnen, wenn wir uns diese Kulturtechnik aneignen? Wie werden aus den kleinen schwarzen Schnörkeln in unseren Köpfen Bilder, Vorstellungen, Gefühle und fremde Welten?Was bedeutet Lesen für unsere individuelle Entwicklung - nicht nur in unserer Kindheit, sondern unser ganzes Leben hindurch -, und in welcher Wechselwirkung stehen Lesen und Schreiben mit Kultur und Zivilisation? Was können wir aus Lese-Rechtschreib-Schwächen über die Prozesse im Gehirn lernen?Sind wir, was wir lesen?Das Buch, das die Leseforscherin Maryanne Wolf von der Bostoner Tufts-Universität über das Lesen geschrieben hat, schöpft aus dieser doppelten Quelle: der Erfahrung einer reichen Lesebiographie und dem vom bildgebenden Verfahren angeleiteten Blick der Hirnforschung auf die neue Architektur des Gehirns, die sich beim Lesenlernen bildet ... Maryanne Wolf schreibt nicht nur eine Struktur-, sondern auch eine Faszinationsgeschichte des Lesens." Frankfurter Allgemeine Zeitung"Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Lesen - dafür, dass ein Stück Kultur, das den Menschen einzigartig macht, nicht verloren gehen darf." Deutschlandfunk